Digitaler Rundgang
Baden-Württemberg
Westlich von Freiburg und östlich von Tuniberg und Kaiserstuhl liegt die Gemeinde Umkirch. Wir laden Sie ein zu einem kleinen Rundgang durch unsere Gemeinde zu 10 ausgewählten Plätzen. Die Reihenfolge ist dabei egal, Sie können von jedem Platz aus den Rundgang starten. Wir beginnen mit einer kleinen historischen Einführung und wünschen Ihnen im Anschluss viel Spaß bei der Erkundung zu Fuß oder mit dem Rad.
Erstmals genannt im Jahre 1087 in einer Urkunde als „untkilicha“ in der Bedeutung etwa „Kirche zwischen den Wellen“.
Bei Grabungen fanden sich auf Umkircher Gemarkung Reste einer römischen Siedlung aus dem 1. Jhd. n. Chr.. Das kleine Dorf in dem sumpfigen Wald wurde an einer römischen Straße angelegt, über die wichtige Befestigungen in Riegel, Biesheim und Straßburg versorgt wurden. Diese Siedlung ging später unter.
Die im 11. Jhd. erbaute Kirche „Mariä Himmelfahrt“, eine der ältesten Kirchen des Breisgaus, steht auf den Resten eines römischen Gebäudes.
Spätestens im 8. Jhd. n. Chr. gehörte ein Meierhof in Umkirch dem fränkischen König, ab ungefähr 1000 n. Chr. den jeweiligen Bischöfen von Basel. Seither wechselte der Ort in den Besitz von zahlreichen Herrschaften. Das ehemalige Wasserschloss „Büningen“ – heute Rathaus - stammt aus dem 13. Jhd., später kamen der Fronhof und das Rentamt hinzu, ebenso die Schlossmühle. Der 2005 sanierte Gutshof, das Rentamt, der daneben liegende Gebäudekomplex der ehemaligen Stubenwirtschaft „zum goldenen Adler“ und das Rathaus im Schloss Büningen bilden heute das Zentrum der Gemeinde.
In einer herrlichen Parklandschaft in Richtung Waltershofen gelegen befinden sich das zum Hause Hohenzollern gehörende Schloss und das dazu gehörende „Landhaus“. Beide leider nicht zugänglich.
Jahrhunderte lang waren die Einwohner „Hintersassen“ oder „Kleinhäusler“, Tagelöhner, Knechte, Mägde und Hausmädchen, die selbst kein Land besaßen. Handwerksbetriebe gab es so gut wie keine, sieht man von dem seit dem 17. Jhd. bezeugten Kalkofen ab.
Um 1840 eröffnete die Freiburger Seidenfabrik Mez im „blauen Haus“ einen Ableger, später entstand hier eine Zigarrenfabrik, da sich für die Umkircher Kleinbauern der Tabakanbau lohnte – zumindest eine Zeit lang. Heute gibt es zwei größere konventionelle Landwirte sowie in der Dachswanger Mühle – einem alten Wasserschloss – einen Biolandbetrieb, die die umliegenden Felder bewirtschaften.
Umkirchs Zeit war nach dem 2. Weltkrieg gekommen: 1954 bauten Heimatvertriebene in Eigenleistung die „Waldsiedlung“. Heute wird das Ortsbild vom Osten her durch Hochhäuser geprägt, die in den 70er Jahren erbaut wurden. Mit der dadurch rasch angestiegenen Einwohnerzahl behielt Umkirch 1976 seine Selbständigkeit. Von 704 im Jahre 1939 auf 1780 im Jahre 1970 stieg die Einwohnerzahl auf gegenwärtig nahezu 6.000.
Im Westen wuchs seit 1959 und besonders in den letzten Jahren ein größeres, bunt gemischtes Gewerbegebiet heran. Mittlerweile gibt es über 80 Gewerbebetriebe. Die Attraktivität ist hoch wegen der guten Verkehrsanbindung durch Autobahn und der neuen B 31 West.
Stationen: 10
Länge: ca. 2,2 km
Dauer: ca. 1 Stunde
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